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Chemische Gefahren

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Chemische Gefahren


Chemische Gefahren sind für bis zu 2 % der Arbeitsunfälle in der Tschechischen Republik verantwortlich. Überraschenderweise sind diese Gefahren nicht nur in chemischen Produktionsanlagen zu finden. Sie lauern auch auf Baustellen, in der Landwirtschaft, in Lackierereien, Galvanisierungsanlagen und sogar in Friseursalons. In der gesamten Europäischen Union hat etwa ein Fünftel der Arbeitnehmer mit gefährlichen Stoffen zu tun, was die Allgegenwärtigkeit dieses Risikos unterstreicht. Im Folgenden erfahren Sie, was chemische Gefahren bedeuten und wie Sie sich wirksam vor ihnen schützen können.

Kategorien von Gefährdungen

Chemische Stoffe umfassen ein Spektrum von Gefahren, die in vier Hauptklassen eingeteilt werden. Zu den physikalischen Gefahren gehören Sprengstoffe, brennbare Gase und Aerosole sowie oxidierende Flüssigkeiten - Stoffe, die bei unsachgemäßer Handhabung Brände oder Explosionen auslösen können. Unsachgemäße Handhabung kann zu verschiedenen Verletzungen führen, von Verbrennungen durch Brände bis hin zu Hautreizungen und Schäden an inneren Organen durch Einatmen. Eine weitere wichtige Kategorie ist die der Gesundheitsgefahren, zu der Stoffe gehören, die sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken. Während einige Stoffe unmittelbar zu gesundheitlichen Problemen führen, stellen andere erst nach längerer Exposition ein Risiko dar und erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Krebs, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, Hautkrankheiten, Allergien und Fortpflanzungsstörungen.

Zulässiger Expositionsgrenzwert – PEL

Die Bewertung des Risikoniveaus dieser Stoffe beinhaltet in der Regel die Bestimmung der zulässigen Expositionsgrenze (PEL). Selbst ein bescheidener PEL-Wert von 0,3 weist auf ein potenzielles Risiko hin, wobei Werte zwischen 1 und 2 PEL auf Arbeitsumgebungen mit erkennbaren Risiken hinweisen. PEL-Werte von mehr als 2 weisen auf Berufe mit hohem Risiko hin, bei denen trotz der Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) Gefahren bestehen, wie z. B. bei bestimmten Tätigkeiten in chemischen oder biologischen Labors.


   PEL 0,3 - 1   kennzeichnet ein potenzielles Risiko
   PEL 1 - 2   kennzeichnet Arbeitsumgebungen mit erkennbaren Risiken
   PEL > 2   gefährdungen bestehen trotz der Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA)

Risikobewertung und Präventionsstrategien

Sicherheitsdatenblätter

Eine genaue Risikobewertung hängt von umfassenden Sicherheitsdatenblättern ab, die wichtige Informationen über chemische Stoffe, Lagerungsanweisungen und Unfallreaktionsprotokolle enthalten.


Expositionsszenarien

Aus Stoffsicherheitsberichten abgeleitete Expositionsszenarien beleuchten die Herstellung oder Verwendung von Stoffen und skizzieren Maßnahmen zur Abmilderung negativer Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt.


Die ordnungsgemäße Kennzeichnung und Lagerung von Gefahrstoffen ist ebenso unerlässlich wie Maßnahmen zur Verhinderung des Austretens von Stoffen in die Umwelt. Arbeitsräume, in denen mit solchen Chemikalien umgegangen wird, müssen über robuste Belüftungssysteme, ein günstiges Mikroklima, angemessene Beleuchtung, Trinkwasser, Erste-Hilfe-Kästen und Feuerlöschgeräte verfügen. Ebenso wichtig ist die Bereitstellung von zertifizierter PSA, die auf die chemischen Gefahren zugeschnitten ist. Eine regelmäßige Bewertung der Schadstoffkonzentrationen in Verbindung mit einer gründlichen Schulung der Mitarbeiter in Bezug auf die Risiken der Stoffe, die Verwendung der PSA, die Wartung und die Lagerung erhöht die Sicherheit am Arbeitsplatz zusätzlich.

Schutzausrüstung für Augen und Gesicht

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Schutzausrüstung für Augen und Gesicht

In Anbetracht der Anfälligkeit von Gesicht und Augen für chemische Belastungen ist es ratsam, eine geschlossene Brille mit indirekter Belüftung zu tragen, die vor festen Partikeln, Flüssigkeitsspritzern, Aerosolen und Gasen schützt. In Umgebungen mit hochreaktiven, ätzenden oder giftigen Stoffen ist es ratsam, zusätzlich einen Gesichtsschutz zu tragen. Darüber hinaus erleichtert die Einrichtung von Augenspülstationen oder -duschen die sofortige Erste Hilfe in Hochrisikosituationen.

Schutzausrüstung für die Atemwege

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Schutzausrüstung für die Atemwege

Atemschutz ist in Umgebungen, die mit giftigen Gasen, Dämpfen, Aerosolen oder feinen Partikeln belastet sind, unerlässlich. Wirksame Lösungen reichen von Filterhalbmasken (Atemschutzmasken) bis hin zu Spezialmasken, die mit Gasventilen und austauschbaren Filtern ausgestattet sind, die auf bestimmte chemische Belastungen zugeschnitten sind. Diese Schutzmaßnahmen erfordern jedoch einen ausreichenden Sauerstoffgehalt für eine sichere Verwendung.

Schutz für Hände und Füße

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Schutz für Hände und Füße

In Anbetracht der Anfälligkeit der Hände für chemische Schäden ist die Verwendung von chemisch resistenten Handschuhen von größter Bedeutung. Diese Handschuhe, die der Norm EN 374 entsprechen, dienen als Barriere gegen das Eindringen von Flüssigkeiten und schützen vor Verbrennungen, Reizungen oder chronischen Hautkrankheiten. Ebenso verringert das Tragen von geschlossenem, chemikalienbeständigem Schuhwerk mit rutschfesten Sohlen das Risiko einer Exposition der Füße.

Sicherheit für den ganzen Körper

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Sicherheit für den ganzen Körper

In risikoreichen Umgebungen geht der umfassende Schutz über Hände und Gesicht hinaus und umfasst den gesamten Körper. Zertifizierte Schutzanzüge, die den europäischen Sicherheitsnormen entsprechen, bilden eine Barriere gegen die Exposition gegenüber Chemikalien. Bei der Auswahl des geeigneten Schutzanzugs müssen Faktoren wie chemische Eigenschaften, Toxizitätsgrad und Expositionsbedingungen berücksichtigt werden. Beim An- und Ausziehen sind sorgfältige Verfahren wie das Anziehen in nicht kontaminierten Bereichen und die Verwendung von Klebeband zum Verschließen von Öffnungen unerlässlich. Chemikalienschutzanzüge, die nach EN ISO 14605 zertifiziert sind, gewährleisten eine wirksame Abdichtung und werden durch geeignete Masken ergänzt.

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